
Alle „Disclaimer“ zu Beginn des vorigen Artikels wiederhole ich mal nicht – es gilt analog auch für die Herrenteams. Am Ende wird auch Elisabeth Pähtz nochmals erwähnt. Der Grund ist etwas, dass ich gerade erst entdeckt habe. Aber zunächst widme ich mich ohne weitere Vorrede den Herren:
Ukraine (Gold im Turnier, an 9 gesetzt)
Sie hatten bei der Aufstellung durchaus Alternativen, dabei waren dann vier erfahrene Spieler und ein Jungtalent. Gepunktet haben sie vor allem an den hinteren Brettern, aber der Reihe nach: Ponomariov (*1983) sollte wohl das Spitzenbrett „halten“, das schaffte er mit acht Remisen – TPR 50 Punkte besser als seine aktuelle im Vergleich zu früher bescheidene Elozahl. Zuvor hatte er auch beim FIDE Grand Swiss elf Remisen gegen durchgehend nominell etwas bessere Gegner. Volokitin (*1986) holte ebenfalls 50% – neben vier Remisen Sieg gegen Deutschland und Niederlage gegen Aserbaidschan, jeweils matchentscheidend. Korobov (*1985) war mal nominell deutlich besser als heutzutage mit Elo 2596. Und nun die beiden Schlüsselspieler:
Front-Rückkehrer Kovalenko (*1988) hatte bei seinem Aufwärmturnier Rubinstein Chess Festival neunmal Remis gespielt – nun neben drei Remisen auch fünf Siege. Das war TPR 2827, nur zwei Spieler waren da noch besser – Rapport und Keymer am Spitzenbrett. Der junge Ihor Samunenkov (*2009) überzeugte an Brett 5 (natürlich war es dann Brett 4) mit 5,5/8 ebenfalls. Insgesamt acht individuelle Siege an den hinteren Brettern, und nur einer davor (Blübaum-Volokitin 0-1).
Wer „fehlte“?
Sie hatten diverse Alternativen: die bekanntesten Namen wohl Eljanov und good ol‘ Ivanchuk, aber auch u.a. Kryvoruchko, Areshchenko und Kuzubov. Efimenko, in anderer Rolle vor Ort, ist dagegen aktuell nur die ukrainische Nummer 16. Nummer 1 ist nun Kovalenko – auch da Pavel Eljanov beim Grand Swiss 24 Elopunkte verlor.
Nachwuchs haben sie bis auf Samunenkov eher nicht – Shevchenko hat ja erst die Ukraine und dann die Schachszene verlassen. Am ehesten drei IMs Jahrgang 2004, 2006 und 2008, Elo 2468-2478. Einer ist Bogdan Bilovil, der in Deutschland wohnt und im Gegensatz zu Vadym Petrovskiy nicht den Verband gewechselt hat.
Aserbaidschan (Silber, an 4 gesetzt)
War das Glas da halb voll oder halb leer? Nach Sieg in der vorletzten Runde gegen die Ukraine war eventuell auch Gold möglich, dann kam Serbien. In der Aufstellung fehlte Radjabov wegen relativer Inaktivität – wie zuvor bei der Olympiade war er nur der Käpten. Dabei waren Mamedyarov (*1985), Mamedov (*1988), Safarli (*1992), Suleymanli (*2005) und Muradli (*2003) – nicht ganz nach Geburtsjahr sortiert, eben nach Elo. Der beste im Team war dann – auch von Josefine Safarli stolz erwähnt – Eltaj Safarli.
Nachwuchs haben sie am ehesten mit IM Read Samadov (*2007, Elo 2523 – kann noch was werden?) und IM Khagan Ahmad (*2011, Elo 2455) – mir bisher unbekannter Konkurrent von Christian Glöckler in dieser Altersklasse.
Serbien (Bronze, an 7 gesetzt)
Aus deutscher Sicht: schon wieder die Serben. Vor zwei Jahren haben sie Deutschland „Gold geklaut“, nun verhinderten sie Bronze da sie das selbst wollten. Nach 2-2 in der vorletzten Runde gegen Deutschland Sieg in der Schlussrunde gegen Aserbaidschan – jedes andere Ergebnis in diesem Match hätte (doch noch) Bronze für Deutschland bedeutet. Individuelle Weltklasse haben sie eher nicht (gilt aktuell auch für die Ukraine) aber ein Team, auch dank der beiden ex-russischen Spitzenbretter:
Es spielten Predke (*1994), Sarana (*2000), Indjic (*1995), Ivic (*2002) und am Reservebrett Markus (*1983), da nicht der jüngere und 20 Elopunkte schlechtere Budisavljevic (*2004). Zwischen Indjic und Markus nach Elo noch Teamkäpten Ivanisevic (*1977). Predke wurde offenbar stärker eingeschätzt als Sarana – es passte weder zu den aktuellen Elozahlen noch zu Ergebnissen in diesem Turnier. Er war mit 1,5/7 (TPR 2426, keine IM-Norm) am Spitzenbrett der Schwachpunkt im Team. Im entscheidenden letzten Match gegen Aserbaidschan pausierte er. Markus (nicht schlecht aber eben klar der Reservespieler) durfte/musste seine vierte Partie im Turnier spielen – durch einen Sieg hat er Bronze mit ermöglicht. Sarana etwas kurios: fünf Remisen, Niederlage gegen Jorden van Foreest und dann drei Siege. Das war der Brettpreis an Brett 2 knapp vor Jorden van Foreest – an diesem Brett reichte 61,1%. Außerdem Silber für Indjic an Brett 3.
Alternativen/Nachwuchs am ehesten der bereits erwähnte Budisavljevic, vielleicht noch FM Ljepic (*2009, Elo 2435).
Deutschland (Blech, an 1 gesetzt)
Mal in ähnlichem Stil wie für andere Länder: mit Keymer (*2004), Rasmus Svane (*1997), Blübaum (*1997), Kollars (*1999) und Frederik Svane (*2004) ein ziemlich junges Team. Sie können wohl in dieser Besetzung (oder wieder mit Donchenko *1998) noch einige Turniere spielen. Kurzfristig braucht man also nicht unbedingt Alternativen – am ehesten wäre es wohl Dennis Wagner oder Niclas Huschenbeth.
Mittelfristig wären es wohl Leonardo Costa, Marius Deuer (mit leichtem Fragezeichen da er zuletzt stagniert) oder Christian Glöckler. Hussain Besou würde ich da auch nicht „abschreiben“, kann auch noch was werden. Ob man sie im international-globalen Vergleich als „SEHR talentiert“ bezeichnet [ich beziehe mich auf einen Kommentar von Gerald Hertneck bei „DSB in unruhigem Fahrwasser“] ist dabei etwas Geschmackssache. Zu Christian Glöckler: aktuell gibt es sieben IMs Jahrgang 2011 mit Elo 2430-2489 – recht kleine Unterschiede und generell Momentaufnahmen. Drei der sechs anderen werden in diesem Artikel erwähnt, die übrigen drei sind Asiaten (Vietnam, China und Indien). Nochmal in einer anderen Liga sind aktuell wohl GM Erdogmus und „alterskorrigiert“ die noch jüngeren Faustino Oro und Roman Shogdzhiev.
Zurück zum Turnier: es war ja zweigeteilt – nach dem Ruhetag lief es besser, am Ende ein Mannschaftspunkt zu wenig für eine Medaille. Schwachpunkt war klar Brett 3 (de fakto, der nominelle Reservist Frederik Svane spielte ja immer). Blübaum hat sich dann nach dem Ruhetag berappelt und fast-Bronze mit ermöglicht, Kollars wurde nicht mehr eingesetzt. Die drei anderen Spieler haben die Erwartungen (über)erfüllt.
Dann zwei Teams, die positiv überraschten – vielleicht noch mehr „Sensation“ als Gold für die Ukraine:
Rumänien (Platz 5, an 15 gesetzt)
Sie hatten ja mal höhere Ambitionen, aber Rapport ist wieder Ungar und Shevchenko bezahlte, so formuliere ich es mal, einen hohen Preis für eine Dummheit. Dabei ging es für ihn schon zuvor tendenziell wieder abwärts, gilt auch für den „eigenen“ Bogdan-Daniel Deac.
Gespielt haben Deac (*2001), Rückkehrer Nisipeanu (*1976), Lupulescu (*1984), Gavrilescu (*2003) und sporadisch IM Magold (*2008). Ihre nationale Nummer 3 Motylev haben sie wohl vor allem als Trainer eingekauft, Teamkäpten war dabei der auch in derlei Rollen erfahrene Ivan Sokolov.
Individuell überzeugte vor allem Lupulescu mit 6/9. Sieben Remisen von Nisipeanu an Brett 2 waren vielleicht erwartungsgemäß, Deac am Spitzenbrett machte mit neun Remisen auch „den Giri“ – im Gegensatz zu (kommt noch) Anish Giri. Als Mannschaft haben sie nur gegen Niederlande und Ungarn knapp verloren, beide Teams landeten trotzdem hinter ihnen.
Jungtalente sind neben Filip Magold vor allem die IMs Ilinca (*2010, Elo 2431) und Tudor (*2011, Elo 2430) – letzterer auch „Konkurrent“ von Christian Glöckler. Abwarten wie sie sich entwickeln – von Deac hatte Rumänien sich wohl mehr erhofft, von Gavrilescu auch, von Shevchenko auch.
Georgien 2 (Platz 6, an 29 gesetzt)
Das war nicht unbedingt „Zufall im Schweizer System“, wobei sie in der nicht mehr gespielten zehnten Runde wohl einen sehr starken Gegner bekommen hätten und wieder zurückgefallen wären. Es entstand durch zwei abschließende Siege gegen Frankreich und Armenien, jeweils bei 100-200 Elopunkten Nachteil an allen Brettern. Die Spieler nenne ich mal nicht individuell, es waren in dieser Brettfolge zwei IMs, zwei GMs und noch ein IM, alle Elo unter 2500.
Georgien 1 landete an 23 gesetzt immerhin auf Platz 14, auch das durch einen abschließenden Sieg gegen Frankreich (die vielleicht nach der Niederlage tags zuvor dachten „nicht schon wieder Georgien“). Da der bekannteste und nominell auch aktuell beste Spieler an Brett 4, the one and only Baadur Jobava. Er spielte als einziger im Team alle neun Partien und erzielte 5/9 – dabei vier Siege (einer gegen Matthias Blübaum) aber auch drei Niederlagen. Als Team hatten sie zuvor auch in Runde 1 Ungarn besiegt und später Polen, beides wie Frankreich nominell klar bessere Gegner.
Hatten die georgischen Männer, die ohne Druck spielen konnten, einen Heimvorteil – im Gegensatz zu den nominell klar favorisierten georgischen Frauen?
Niederlande (Platz 7, an 2 gesetzt)
Das war am Ende weniger als erwartet, nach Runde 6 noch Platz 2 aber dann Niederlage gegen die Ukraine, Unentschieden gegen England und Niederlage gegen Deutschland. Die Aufstellung überraschte mich, der sich in der NL-Schachszene durchaus auskennt oder auskannte etwas, aber sie war Elo-logisch:
Klar waren Giri (*1994) und Jorden van Foreest (*1999) gesetzt, mit dem besten in diesem Jahrtausend geborenen Spieler Max Warmerdam (*2000) musste man auch rechnen – sein Aufstieg weitgehend nach meiner Zeit in den Niederlanden bis Ende 2018. Aber dann immer noch oder wieder Loek van Wely (*1972) und Erwin l’Ami (*1985)? Nun, sie sind aktuell die Nummer 3 und 4 der nationalen Liste – Warmerdam Nummer 6, dazwischen noch Benjamin Bok (*1995), offenbar nach einiger Zeit in den USA nun wieder in Europa.
Andere Alternativen hatten sie eher nicht – Ivan Sokolov wie bereits erwähnt Teamkäpten für Rumänien, selbst hatten sie Jan Smeets. Nachwuchs haben sie auch eher nicht, und z.B. Lucas van Foreest hält respektvollen Abstand zu seinem Bruder.
Immerhin gab es zwei individuelle Medaillen: Giri Bronze an Brett 1 (mit 6/9 TPR 2786, nur Rapport und Keymer waren noch besser), Jorden van Foreest Silber an Brett 2 knapp hinter, wie schon erwähnt, Sarana. Diese beiden spielten auch alle neun Runden. Der etwas formschwache Max Warmerdam erzielte 2/5, bei den erwähnten Niederlagen pausierte er und van Wely verlor – so 3/6 nach zuvor 3/4, Kovalenko und der wieder erstarkte Blübaum waren dabei auch starke Gegner zum Schluss. Erwin l’Ami spielte vor allem Remis, bis auf Sieg in Runde 1 gegen Bulgarien.
Spanien (Platz 8, an 8 gesetzt)
Das passt wieder. Gespielt haben Shirov (*1972) und vier Spieler Ende 20 Anfang 30: Chigaev (*1996), Anton Guijarro (*1995), Yuffa (*1997) und Santos Latasa (*1996). Das sind Nummer 2-6 der nationalen Liste, nicht gespielt hat die Nummer 1 Paco Vallejo – ab und zu noch turnieraktiv. September 2023 hatte er noch Elo 2700+, danach ist er auf aktuell 2644 abgestürzt.
Spanien war ja Wahlheimat diverser russischer Spieler, aber vielleicht angesichts begrenzter finanzieller Möglichkeiten bekamen sie dann nur Chigaev (und Yuffa schon vor dem eskalierenden Ukraine-Konflikt). Dafür bekamen sie vor langem Shirov (der dann vorübergehend wieder für Lettland spielte) und später mit Pichot (Argentinien) und Iturrizaga (Venezuela) zwei Südamerikaner). Es gab eventuell diverse Alternativen für Jaime Santos Latasa. Dass er statt Santos Ruiz den Zuschlag bekam lag wohl nicht (nur) an aktuell 5 Elopunkten mehr und auch nicht (um den scherz aus dem vorigen Artikel noch einmal zu wiederholen) an einer Verwechslung der Email-Adressen. Er ist auch der derzeit deutlich aktivere Spieler. Andere Alternativen waren die bereits genannten Pichot und Iturrizaga (Salgado Lopez nicht mehr allzu aktiv, gilt erst recht für Illescas). Und so wurde es ein bis auf Shirov relativ junges Team.
Nachwuchs haben sie auch eher nicht, oder Faustino Oro müsste den Verband wechseln – er wohnt ja nun in Spanien aber bekommt weiterhin (auch) aus Argentinien finanzielle Unterstützung.
Spanien bekam übrigens die nicht vergebene Bronzemedaille für „meiste Mannschafts-Remisen“, fünf in neun Runden. Silber ging an Dänemark – nach Sieg gegen Deutschland Niederlage gegen Slowenien, dann sechsmal 2-2 und zum Schluss Sieg gegen Island. Gold gewann die Tschechische Republik – siebenmal 2-2, Sieg zu Auftakt gegen Portugal und eine Niederlage gegen Rumänien. Gut, Armenien hatte auch fünf Mannschaftsremisen, aber da greift dann der Tiebreaker „Platz in der Abschlusstabelle“.
England (Platz 9, an 5 gesetzt)
Brett 5 Shreyas Royal (*2009) senkte den Altersschnitt des Teams – wenn er denn spielte: die ersten vier Runden und nochmals in Runde 7. Die Stammspieler waren Vitiugov (*1987), Adams (*1971), Maroroa Jones (*1987) und McShane (*1984). Nicht dabei waren noch ältere Senioren wie Nigel Short oder John Nunn, die aktuelle Nummer eins David Howell fehlte auch. Er ist nicht mehr allzu aktiv, das gilt dabei auch für Luke McShane. Nachwuchs außer Shreyas Royal haben sie eher nicht.
Auch England war nahe an den Medaillenrängen und hatte dann ein schlechtes Finish. Individuell reichte es für Bronze an Brett 3 für Gawain Maroroa Jones, knapp hinter den bereits erwähnten Safarli und Indjic.
Türkei (Platz 10, an 18 gesetzt)
Das war wieder ein relatives Erfolgserlebnis, und das ohne ihren nominell besten Spieler Yagiz Kaan Erdogmus (*2011, keine Konkurrenz für Christian Glöckler sondern eigene Liga). Hintergund kenne ich nicht. So bekam der andere Jungstar Ediz Gurel (*2008) das Spitzenbrett und überzeugte mit 6/9 (TPR 2748). Dahinter mit Yilmaz (*1992), Emre Can (*1990) und Vahap Sanal (*1998) etwas ältere Spieler, und dann am Reservebrett Isik Can (*2005, jung und für nationale Verhältnisse „mäßig talentiert“, nur oder immerhin Elo 2515).
Nachwuchs haben sie durchaus, nicht nur aber vielleicht vor allem IM Atilla Kuru (*2011, Elo 2435 – Konkurrenz für Christian Glöckler). Vielleicht werden schon für die Olympiade 2026 im letzten Jahrtausend geborene Spieler nicht mehr für die Nationalmannschaft berücksichtigt. Das entscheidet dann, wenn er diese Rolle wieder bekommt, eventuell Teamkäpten Ivan Cheparinov.
Ungarn (Platz 11, an 3 gesetzt)
Die nenne ich auch noch, da als letztes Team 11-7 Mannschaftspunkte aber vor allem wegen einer Besonderheit in der Aufstellung. Sie spielten mit der Nummer 1, 2, 3 und 6 der nationalen Liste sowie einem, der hier gar nicht erwähnt wird – jedenfalls momentan, im November wird er wieder auftauchen. Gerade war Peter Leko (*1979) offiziell inaktiv – letztes Turnier die Olympiade 2024, und das war vor mehr als 12 Monaten. Und schon spielte er wieder. Vor ihm Rapport (*1996), hinter ihm Banusz (*1989), Sjugirov (*1993) und Gledura (*1999).
Rapport glänzte am Spitzenbrett, Leko remisierte an Brett 2 (achtmal in acht Partien), der Rest etwas unter der Elo-Erwartung. Nach der Niederlage in Runde 1 gegen Georgien hatten sie Nachholbedarf und behielten ihn bis Turnierende. Zur Paarung Ungarn-Deutschland (Leko mit Interessenskonflikt, soll er Rapport auf Keymer vorbereiten?) kam es nicht.
Nachwuchs haben sie eher nicht, generell hat auch Ungarn als Schachland vielleicht „mehr Vergangenheit als Gegenwart oder Zukunft“.
Und sonst?
Nur kurz erwähnt: Armenien an sechs gesetzt diesmal Platz 19 (nicht immer spielen sie bei Mannschaftsturnieren über ihren nominellen Möglichkeiten). Und mit 8-10 Mannschaftspunkten drei Teams nebeneinander – an sich keine Überraschung, aber wo sie landeten: das an 11 gesetzte Frankreich wurde 24., Griechenland an 10 gesetzt 25., Slowenien an 12 gesetzt 26. . Bei Frankreich lag auch der recht niedrige Platz in der Setzliste an der improvisierten Aufstellung (nationale Nummer 4, 5, 7, 9 und 15). Es waren generell knappe Ergebnisse, wie bereits erwähnt: zum Turnierende die falschen gegen Georgien und Georgien.
War da noch was?
„Nach der EM ist vor der EM“ – seit heute läuft der Europacup für Vereinsteams. Deutschland wird da eine Nebenrolle spielen – zwar acht Teams, aber alle nicht in Bestbesetzung: viele deutsche Spieler, aber Rainer Polzin darunter der einzige GM. Beziehungsweise auch Vincent Keymer, aber für das tschechische Novy Bor. Da sind ja beliebig viele „Gastspieler“ erlaubt, so hat auch SuperChess (nominell aus Rumänien, Käpten Ivan Sokolov) eine Medaillenchance. Von den nominell 20 besten Einzelspielern zehn aus Asien (vor allem Indien, aber auch China und Russland).
Bei den Herren auf den ersten Blick nur zwei Spieler, die bei der Mannschafts-EM fehlten wobei mit ihnen zu rechnen war: Eljanov für ein ungarisches Team, Gelfand für Rishon Le Zion aus Israel (bei der Mannschafts-EM war er nicht dabei, auch mit ihm wäre Israel dabei eher kein Medaillenkandidat gewesen).
Auffälliger bei den Damen: der nominelle Favorit Cercle d’echecs de Monte Carlo ganz hinten mit Elisabeth Pähtz (heute auf dem Niveau von Nakamura, Sieg gegen Elo 1818), die Muzychuk-Schwestern für das an zwei gesetzte Turkish Airlines Sports Club. Mariya Muzychuk hat da gegen Bodhana Sivanandan verloren, so wird chess.com dieses Turnier vielleicht erwähnen. Dinara Wagner ist Gelegenheits-Rumänin für SuperChess (Käpten bei den Frauen Alexander Motylev), an Brett 2 gemeldet damit wird Wagner-Pähtz nicht stattfinden. Am kuriosesten vielleicht ein Team aus Luxemburg mit nur Spielerinnen aus der Ukraine, Polen und Armenien.
Zwei Turniere direkt nacheinander mag für einige zu viel sein, da muss man dann priorisieren.