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Zu dem am 5. Januar 2025 leider verstorbenen ehemaligen Weltklassegroßmeister und promovierte Papyrologe Dr. Robert Hübner gab es zahlreiche Nachrufe. Diese wurden an anderen Stellen schon zusammengefasst. Beachtenswert ist, wie sehr man seiner auch im Ausland gedachte. Verwunderlich ist dies nicht, war er zwischenzeitlich im Jahre 1981 sogar bis auf Rang drei der Weltrangliste aufgerückt.
Der Zusammensteller dieser exemplarischen internationalen Nachrufe darf sich glücklich schätzen, einige Jahre lange mit seinem fünf Jahre zuvor leider ebenfalls verstorbenen Bruder Wolfgang in einem Verein gespielt zu haben.
Die FIDE veröffentlichte einen Nachruf, in dem Hübner als einer der rätselhaftesten und brillantesten Spieler des 20. Jahrhunderts beschrieben wird. Der Bericht hebt seine Teilnahme an den Kandidatenwettkämpfen und seine Nähe zur Weltmeisterschaft hervor, insbesondere sein knappes Scheitern im Finale gegen Viktor Kortschnoi 1980. Auch seine akademische Karriere und seine tiefgründigen Analysen werden gewürdigt
https://www.fide.com/news/3376
Die Financial Times berichtete über Hübners Tod und würdigte ihn als vierfachen Kandidaten für die Schachweltmeisterschaft. Der Artikel hebt seine Rolle als einer der führenden Spieler der 1970er und 1980er Jahre hervor und erwähnt seine akademischen Interessen außerhalb des Schachs.
https://www.ft.com/content/0956ebb7-0152-42cd-b80c-bc5d7d2841ca
Viswanathan Anand: Der ehemalige Weltmeister veröffentlichte einen persönlichen Nachruf auf Facebook, in dem er Hübner als „Riesen“ bezeichnete.
https://www.facebook.com/photo?fbid=1171469488312594&set=a.480286640764219
In Frankreich wurde er ebenfalls gewürdigt. Der Artikel würdigt den deutschen Schachgroßmeister und hebt einige seiner bemerkenswertesten Partien hervor. Exemplarisch hervorgehoben wird eine Kurzpartie gegen Viktor Kortschnoi beim Interpolis-Turnier in Tilburg 1987, in der Hübner mit einem thematischen Opfer auf h7 gewann. Zudem wird sein Remis gegen Bobby Fischer beim Interzonenturnier in Palma de Mallorca 1970 als bemerkenswert hervorgehoben. Der Artikel schließt mit der Feststellung, dass Hübner vermisst werden wird.
https://echecs-et-strategie.com/2025/01/les-plus-belles-parties-d-echecs-de-robert-huebner-1948-2025/
Island: Skak.is ist die offizielle Nachrichten-Website des Isländischen Schachverbands (Skáksamband Íslands). Hier wird u. a. hierauf eingegangen: Robert Hübner erreichte mehrmals die Kandidatenwettkämpfe, erreichte 1972 bei der Schacholympiade in Skopje das beste Ergebnis aller Spitzenbretter und war für seine akribische Vorbereitung bekannt. Trotz seines zurückgezogenen Lebens pflegte er eine enge Zusammenarbeit mit dem isländischen Großmeister Guðmundur Sigurjónsson. Sein Buch „25 Annotated Games“ zeigt seine tiefgründige Analyse und seinen perfektionistischen Anspruch: https://skak.is/2025/01/18/robert-hubner-var-sterkasti-skakmadur-thjodverja/
Dies sind nur Beispiele, auch in vielen anderen Ländern und Kontinenten wurde er gewürdigt… wir dürfen uns seiner Partien und Analysen glücklich schätzen.