

Vor langer, langer Zeit gab es den Münchner Damenschachclub. Leider weiß ich nicht, wie groß er war, wie viele Mitglieder er hatte, ich weiß gar nichts, außer dass Friedl Rinder, die 1938 in Buenos Aires Vierte der Damenweltmeisterschaft eine tolle Spielerin war. Mein Vater kannte die Familie, ihr Sohn war ein famoser Problemschachspieler und wurde auch mal Deutscher Meister.
Markus Lahm verehre ich, denn er hat viele, viele Ideen fürs Schach. Sein Meisterwerk war eine große Spielfläche bei der Münchner Spielwiesen zu mieten, damit an einem Wochenende 10 000e (Zehntausende) von Münchnern erfuhren, was im Schach alles los ist. Mit dem Schachspieler brachte er die erste Kinderschachzeitschrift raus, was mir ebenfalls sehr imponiert hat. Bei seinem Verein, dem TSV Forstenried sammelte er bereits Erfahrung mit einer Damenmannschaft in der 2. Bundesliga
Das ist der, wie ich finde sehr professionelle Flyer des neu gegründeten Vereins.
1. Bayerischer Frauenschachverein
Mit dem neuen Verein erhofft sich der neu gegründete Verein, dass mehr Frauen Interesse als anderen Vereinen zeigen und sie mehr weibliche Mitglieder erhalten. Ein zaghafter Anstieg der Frauen ist bereits zu erkennen.
Der Verein hat es sich auch zur Aufgabe gemacht, das Frauenschach in ganz Bayern aufzubauen und soll eine Anlaufstelle für Frauen aus ganz Bayern sein, die in ihrem Verein keine Frauenmannschaft zusammenbekommen. Die Idee ist, dass Frauen aus anderen Vereinen bei

uns aktiv und im eigenen Verein passiv spielen könnten. Der Verein will keine Frauen abwerben, sondern ihnen die Möglichkeit geben, gegen Frauen zu spielen.
So wie ich den Schachkicker gerne lese, habe ich mir auch diesen Artikel aufmerksam durchgelesen. Wer meine Position kennt weiß, dass je stärker man Frauen im Schach absondert, desto weniger kann ich mich mit solchen Initiativen identifizieren.
Wie ich das verstehe, sollen im in diesem Verein nur Frauen Mitglied sein, mit dem Ziel in Frauen-Schachligen zu spielen.
Da stellt sich gleich die Frage: „Dürfen denn auch Mädchen in diesem Frauenverein Mitglied werden?“
Aber hier ist von Frauen die Rede: Und dann wird geduldet, dass diese Frauen dann in einem „geschlechtsunabhängigen“ 2. Verein auch noch Mitglied „sein dürfen“, dort aber dann nur als passive Mitglieder.
Das bedeutet aber auch eine finanzielle Bürde, da die Frauen des Frauenvereins 2 doppelte Vereinsmitgliedschaften finanzieren müssen, einmal aktiv, einmal passiv.
Ich finde, das Modell „hinkt ein bisschen“, es tangiert mich auch nicht so direkt, weil ich in einem ganz anderen Bundesland wohne. Aber eine Meinung äußern, dafür ist ist der Schachkicker – unter anderem – ja auch gedacht, wenn sie denn „on topic“ ist und vor allem Leute zum Weiterdenken bewegt!
Dein Punkt ist richtig: Man kann in zwei Vereinen Mannschaftskämpfe spielen, aber man muss dann natürlich auch zweimal den Vereinsbeitrag bezahlen. Natürlich können auch Mädchen dem Verein beitreten. Ich kenne nicht die Beiträge, die verlangt werden.
Danke für deine konstruktiven Beiträge, beim Reden kommen die Leute zusammen, heißt es in Bayern. Das gilt auch beim Schreiben beim Schachkicker.