April 17, 2025

5 thoughts on “Ein herber Dämpfer für die deutschen Spitzenspielerinnen!

  1. Hallo Herr Hertneck, ich hätte da eine Verständnisfrage. Frau Pähtz monierte auf X, dass der DSB keinen Betreuer für die Damen zur EM engagiert hat. Aus Gründen der „Waffengleichheit“ würde mich interessieren, ob denn die Herren bei der EM einen Betreuer hatten. Wenn dies der Fall war, liegt sie vermutlich richtig. Wenn das nicht der Fall war, stellt sich die Frage, warum die Herren dann trotzdem so erfolgreich waren. In der Folge wäre dann zu erörtern, was an Schachspielern*innen mit Elo 2300+ denn so besonders förderungswürdig sein soll. Vielleicht können Sie hierzu Stellung beziehen, da diese Thematik auch mit Blickpunkt auf ein Damenbrett in der BL durchaus von Allgemeininteresse ist.

    1. Hallo Herr Kaeding, vielen Dank für Ihre Nachfrage. Im konkreten Fall weiß ich nicht, ob die Männer einen „Betreuer“ dabei hatten, ich werde aber nachfragen. Ich wehre mich allerdings gegen die Unterstellung, dass man nur gut Schach spielen kann, wenn man bei der EM einen (Eröffnungs-)Trainer dabei hat. Also bitteschön, das sind doch alle sehr erfahrene Spielerinnen, und das Eröffnungsrepertoire sollte sitzen! Dazu kommt noch, dass Dinara mit GM Wagner verheiratet ist und Josefine mit GM Safarli, beide 2600 Großmeister. Denken Sie, dass die nicht bei der Vorbereitung unterstützt haben?

      Warum waren die Männer erfolgreich und die Frauen nicht? Das ist genau die entscheidende Frage. Wenn ich das nur wüsste! Es ist wohl immer noch eine Folge des von Bernd Vökler durchgeführten Prinzenprogramms, das zu einer unglaublichen Leistungsdichte von jungen und „hungrigen“ Spielern geführt hat.

      Ihre letzte Frage verstehe ich nicht ganz. Sie müssen die Elozahl natürlich aus Frauensicht und nicht Männersicht betrachten. Mit Elo 2400 steht man als Frau etwa auf Platz 40 der Welt, wie ja aus dem Artikel hervorgeht. Und wenn eine Spielerin dann 2350 Elo hat (Josefine Heinemanns beste Zahl war 2369, Jana Schneiders beste Zahl 2353 und Fiona Sieber beste Zahl 2332), dann ist das schon ein sehr starkes Niveau.

      1. Frau Polgar hat ja bewiesen, daß man als Frau auch in der Weltspitze mitspielen kann, bei entspr. Förderung sehr früh in der jeweiligen Lebenszeit.
        Ich sah heute zusammen mit Leko ihren wohltuenden Kommentar auf Chess24.

  2. Hier noch ergänzend der Link auf das Interview von Josefine Heinemann mit dem „Neuen Deutschland“, geführt vor Beginn der EU-Meisterschaft, in dem sie auch über die hohen Kosten für die schachliche Ausbildung und über mangelnde Talente im deutschen Schach klagt: https://www.nd-aktuell.de/artikel/1190261.schach-grossmeisterin-heinemann-die-decke-an-talenten-ist-duenn.html
    Zitat: Was ich reinspiele, deckt ungefähr meine Reisekosten, und den Rest verdiene ich mit anderen Dingen: durch Unterricht oder durch Youtube. Es gibt zwar auch ein paar gut dotierte Online-Turniere, aber da ist die Konkurrenz enorm, das Geld geht meistens an Leute, die eh schon gut verdienen.

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