
DGT-Techniker, Trainer und FIDE-Meister – Ufuk Tuncer verbindet Technik, Training und mentale Stärke. Ein Gespräch über Turnierarbeit, effektives Coaching und die Bedeutung von Mentaltraining im Schach.
von Michael Busse; Beitragsfoto: Dariusz Gorzinski
Hallo Ufuk, du hast mir erzählt, dass Schach dein Beruf ist. In welchen Bereichen des Schachs bist du genau aktiv?
Ich bin in mehreren Bereichen des Schachs aktiv – das ist auch das Spannende an meinem Beruf. Einerseits bin ich als DGT-Techniker bei Turnieren für die Live-Übertragung von Partien zuständig, andererseits arbeite ich als Schachtrainer mit Spielern verschiedener Spielstärken – vom motivierten Einsteiger bis zum ambitionierten Turnierspieler.
Wie kamst du ursprünglich zur Live-Übertragung von Schachpartien?
Das war eine klassische Mischung aus Leidenschaft und Gelegenheit. Ich habe selbst Turniere gespielt und war immer an der Technik interessiert. Als bei einem Event spontan Hilfe bei der DGT-Technik gebraucht wurde, habe ich eingesprungen – und gemerkt: Das liegt mir! Daraus hat sich dann Stück für Stück eine professionelle Tätigkeit entwickelt.
Du warst unter anderem beim grenke Chess Open und beim grenke Freestyle Chess Open für die DGT-Liveübertragungen verantwortlich. Wie fühlt es sich an, bei solch großen Events eine zentrale technische Rolle zu übernehmen?
grenke Chess 2025, Schwarzwaldhalle Karlsruhe
Es ist eine große Verantwortung – aber auch eine große Ehre. Wenn alles läuft, nimmt es keiner wahr. Aber wenn ein Brett ausfällt, schauen plötzlich alle auf dich. Das motiviert mich, extrem präzise zu arbeiten. Gerade bei Events wie dem Grenke Freestyle, wo Weltklassespieler wie Carlsen oder Keymer spielen, ist das ein echtes Highlight.
Auch wenn es dir nur selten passiert – manchmal funktioniert bei einem Brett die Übertragung nicht korrekt. Woran erkennst du solche Probleme, und was sind die häufigsten Ursachen?
Zur Fortsetzung des Interviews (Chess Tigers)