30.10.2025

22 thoughts on “Achtjährige Münchnerin wird Europameisterin!

  1. Gratulation an die Spielerin, ein schöner Erfolg.
    Allerdings finde ich aus ökologischen und ökonomischen Gründen das Turnier nicht sinnvoll Die Kinder aus ganz Europa reisen für zwei Tagesturniere durch ganz Europa, natürlich von ihren Eltern begleitet und dann oftmals wieder zurück. Das ist nicht nachhaltig.
    Kindereuropameisterschaften mit langer Bedenkzeit über einen längeren Zeitraum – ja klar, aber keine Tagesturniere auf europäischer Ebene.
    Wenn es diese Turniere gibt, sollten sie vor oder nach mehrtägigen Europameisterschaften abgewickelt werden.

    1. Vielleicht ist Deutschland im europäischen Schach hinterherhinken. Schach entwickelt sich weiter, und es sollte derzeit Universalismus herrschen. Kinder und Erwachsene sollten sowohl Blitz- und Schnellschach als auch klassisches Schach gut spielen können. Ich denke, dass Fischerschach in naher Zukunft das klassische Schach verdrängen wird.))

  2. Vielen Dank, Herr Hertneck, für diesen Artikel. Hinter Sofiies Siegen steckt viel tägliche Arbeit von Sofi und ihren Trainern.

  3. Im Januar 2025 nahm Sofi Lytvynenko bei der Europameisterschaft im Blitz- und Schnellschach der Frauen in Monaco teil. Viele weltbekannte Schachspielerinnen waren dabei. Sie war die jüngste Schachspielerin der Meisterschaft. Sofies erste Blitzpartie fand gegen die bekannte schwedische Schachspielerin und Bloggerin WFM Anna Cramling statt. Obwohl sie verlor, very or sie mit Würde. Dieses Schachspiel zwischen Lytvynenko Sofi und Cramling Anna wurde von mehr als 400.000 Menschen auf YouTube geschaut.
    https://youtu.be/n9Xk0EekRmY?si=aZNv_zI1hhilsM4C

    Dort traf Sofi die berühmte deutsche Schachspielerin und ihr Idol WGM Elisabeth Pähtz. Elisabeth Pähtz war die erste, die Sofies Talent als Schachspielerin erkannte.
    Auf Anna Cramlings Instagram schrieb Elizabeth Pähtz Folgendes unter ein Video von Sofi Lytvynenko und Anna Cramling beim Schachspielen: “Watch out for her – she will be Germans future”.
    Bei der Frauen-Europameisterschaft in Monaco treffen Eltern von Sofi auf Moshe Slav. Moshe Slav ist ein bekannter Philanthrop, Geschäftsmann, ehemaliger Präsident des Israelischen Schachverbandes und Finanzberater der ECU.
    Er sagte Eltern von Sofi Lytvynenko, dass ihre Tochter einen starken Charakter hat. Sie braucht einen guten Trainer, der sie zu einer Meisterin machen kann.
    Es ist erwähnenswert, dass Sofi Lytvynenko ungefähr 12 Stunden pro Woche damit verbringt, mit ihren Trainern Schach zu lernen.

    1. Man sollte immer daran denken, dass Prophezeiungen gefährlich sind; vor allem, wenn sie die Zukunft betreffen. Um ein Urteil abzugeben, wäre es – wieder einmal – gut, aufs Brett zu schauen, wo ja bekanntlich die Wahrheit liegt. In ihren Partien in der DEM u8w hat Sofi 3,5 aus 7 erreicht, hatte meist eine schlechte Stellung und einige davon nur durch grobe Fehler ihrer jungen Gegnerinnen gewonnen. Sie spielt geschlossen und das führt in diesem Alter (und leider auch noch viel später) dazu, dass den Gegnerinnen früher oder später nichts mehr einfällt.
      Um wirklich stark zu werden sollte sie m.E. verstärkt offene und halboffene Eröffnungen spielen. Ist 1.c4 oder dgl. wirklich die richtige Eröffnung für ein Kind, das ein „Star“ werden soll?
      Ich will nicht der Killjoy sein, aber etwas Zurückhaltung und, wie gesagt, ein weiterer Blick auf mehr als nur eine Blitzpartie scheint mir doch geboten.

      1. Sie veröffentlichen veraltete Informationen aus dem letzten Jahr. Dieses Jahr erreichte Sofi 5 von 7 Punkten bei deim DJEM 2025 und wurde Dritte. Sie gewann alle ihre Spiele bei der Bayerischen Meisterschaft.

      2. Sie schreiben völlig veraltete Informationen. Schauen Sie sich ihre Partien bei internationalen Turnieren an. Sofi spielt verschiedene Schacheröffnungen, auch aggressivere. Sie trainiert täglich mit FIDE-Meistern. Sophie ist acht Jahre alt. Sie ist die jüngste deutsche Schachmeisterin der Geschichte. Daher haben Sie kein Recht, sie zu kritisieren. Wenn einer Ihrer Schüler ähnliche Erfolge erzielt, würde ich Sofies Spiel gerne mit Ihnen besprechen.

  4. Ich habe mich verklickt, die Kritik bzgl. DEM 2024 ist berechtigt, sorry. Allerdings zeigt die DEM bei zwar 5 aus 7 vom spielerischen her ein ganz ähnliches Bild. Sofi gewann ihre Partien gegen Spielerinnen unter 1000 (4 davon und eine ohne Rating) durch deren Einsteller, stand zuvor oft schlechter. In Runde 5 gab die Gegnerin (973) eine gewonnen Partie Remis (Mehrfigur), in Partie 7 vergab Sofi eine Gewinnstellung zum Remis. Ihr Spiel ist nicht das eines großen natürlichen Talents. Sie lebt derzeit von den Patzern ihrer Gegnerinnen, kann nicht selbst das Spiel dominieren. Sie spielte 4 x Caro-Kann, 2 x 1.c4, 1 x 1.d4.
    In der EU Blitz ch verlor sie alle 11 Partien, Gegnerschnitt 1678, schwächste Gegnerin 1433. Die Zeitüberrschreitung gegen Anna Cramling war auch erstaunlich schwach.
    Was heißt „jüngste deutsche Schachmeisterin der Geschichte“? Wenn damit die EU Blitz- und Rapid ch gu8 gemeint ist, die waren beide sehr schwach besetzt und bedeuten nicht viel. Für tägliches Training ist ihr Spiel noch nicht überzeugend. Und der Titel des Trainers bedeutet nicht viel. Genug Spieler haben mit weitaus stärkeren Titelträgern nicht den Sprung zum „world star“ geschafft.
    Selbst Top-Talent wie Carissa Yip (23) und Alice Lee (16) haben den Sprung zum „world star“ noch nicht geschafft. Die Grenze dürfte um die 2500 liegen, wohl auch den GM-Titel erfordern. Das ist noch ein sehr weiter Weg und niemand kann sagen, ob Sofi das schaffen kann.
    Ich kritisiere nicht Sofi, deren Spiel, typisch für Mädchenschach und für ihr Alter und Umfeld ganz ordentlich ist. Ich kritisiere den Hype, der um sie gemacht wird und nur eine psychologische Belastung sein kann. Lasst sie in Ruhe ihren Weg gehen, wohin der auch führen mag.

      1. Ich sagte schon, dass ich nicht das Mädchen kritisiere. Im Gegenteil, ich versuche zu helfen. Sie sollte nicht in die Falle des Mädchenschachs laufen, auf Sicherheit und Reinfall der Gegner zu spielen, sondern lernen, aktiv das Spiel zu gestalten und Gegnerinnen zu überspielen. Das passive, abwartende Spiels ist die Crux des Mädchenschachs und nach einigen Jahren schwer abzustreifen. Zudem wird dir jeder Psychologe bestätigen, dass das Äußern großer Erwartungen für ein Kind eine Last ist. „World star“ – so was würde kein Top-Trainer je sagen. Wie also kann Schach das beurteilen?
        Schau dir selbst die Fakten / Partien an und bilde dir ein Urteil – auch wenn du natürlich Lokalpatriot bist, grins.

        1. Ich würde sagen, die Zeit wird es zeigen. Geschlossene Eröffnungen wie Caro-Kann sind ausgereiftere positionelle Eröffnungen. Generell sind Eröffnungen Geschmackssache. Im Schach ist das Endspiel entscheidend, und sie studiert es jeden Tag. Was die Titeltrainer betrifft,
          Glauben Sie, dass die Leute in ihrem Training Bücher von beispielsweise GM Artur Yussupow oder GM Roman Vidonyak oder einem unbekannten Autor ohne internationale Erfahrung und mit einem niedrigen ELO verwenden werden?
          Dennoch sind die Erfahrungen bei internationalen Turnieren andere als die Erfahrungen bei deutschen Turnieren.
          Zu den vielen Blitzniederlagen in Monaco möchte ich sagen, dass es ihre erste Blitzpartie überhaupt war, insbesondere 3+2. Sie war damals sieben Jahre alt. An dieser Meisterschaft nahmen viele Welt- und Europameisterinnen teil, wie z. B. Alexandra Kosteniuk, Anna Ushenina, Elisabeth Paehtz, Pia Cramling und andere.
          In diesem Alter spielen Kinder noch intuitiv. Schaut man sich Sofies Statistiken dieses Jahr an, fällt auf, dass sie nur bei den zwei DWZ Schachturniere teilgenommen hat: der Bayerischen Meisterschaft und der Deutschen Meisterschaft.
          Sie spielte Schnellschach ausgiebig bei Erwachsenen- und internationalen Jugendturnieren und war dabei recht erfolgreich.
          Sie belegte den ersten Platz beim jährlichen FC Bayer B-Turnier U8, den zweiten Platz beim Garchinger SchnellschachturnierU8, den sechsten Platz bei der Junioren-Schnellschachweltmeisterschaft U8w und den ersten Platz bei der Europameisterschaft U8w.
          Und erst kürzlich wurde sie beim internationalen Schnellschachturnier für Erwachsene in Budapest (Judit Polgar Festival) das beste Mädchen unter 16 Jahren. 5 von 6 Punkten. Das ist ihre Leistung für dieses Jahr.
          Das ist Statistik. Sie hat vielleicht keinen hohen DWZ, aber den braucht sie auch nicht; der kommt später, genau wie ELO…

    1. Natürlich hat sie noch „schachliche Defizite“ und man weiß nicht, wie sie sich weiter entwickeln wird. Aber jedenfalls die Kritik an geschlossenen Eröffnungen kann ich nicht nachvollziehen, wenn dann ist es eher ein Zeichen für „schachliche Reife“. Auf den ersten Blick wurde sowohl bei der deutschen Meisterschaft als auch bei der EM im Schnellschach sehr viel 1.e4 e5 gespielt, geschlossene Eröffnungen und abwarten ist also nicht „typisch für Mädchenschach“. Natürlich kann man auch lebenslang 1.e4 und 1.e4 e5 spielen und das dabei im Laufe der Jahre „verfeinern“. Es ist auf jedem Niveau „Geschmackssache“, was einem am ehesten liegt. Das schreibe ich auch als ehemaliger Jugendleiter.

      In diesem Alter bereits 12 Stunden pro Woche trainieren ist jedenfalls beachtlich. Noch reichen die Trainer, die sie aktuell hat. Irgendwann braucht sie dann vielleicht stärkere Trainer, die gibt es ja in München und auch in ihrem Verein.

      So einen Artikel schreiben und veröffentlichen ist noch nicht „Hype“, oder hätte Gerald darauf verzichten sollen?

      1. Ich kann da nur so viel sagen. Bisher wurden mit Sofi Eröffnungen nicht speziell trainiert. Wenn man so will, gibt es dann da auch großes Verbesserungspotential. Kinder sollen das spielen, was sie für richtig halten. Meist haben sie das schon irgendwo anders gesehen und probieren das aus. Es schadet ja nicht, damit eigene Erfahrungen zu machen. Ich würde niemals einem Kind vorschreiben, dass es mit Weiß 1. e4 oder 1. d4 ziehen soll. Das ist bei unseren Anfängern auch nicht einheitlich. Schon gar nicht beginnen alle Jungen mit 1.e4 und alle Mädchen mit 1. d4.

        Mit 8 Jahren machen die Kinder noch so einige Fehler, weil sie manchmal zu schnell und intuitiv spielen.. Wichtiger als die Eröffnungen, ist es momentan Wissen aufzubauen und grobe Fehler in der Partie zu vermeiden. Ich weiß auch nicht, was da erwartet wird. In der U10 werden schon erheblich weniger Fehler gemacht als in der U 8. Wenn Sofi sich in jedem Jahr um 150 Elo-Punkte verbessern könnte, dann hätte sie mit 12 Jahren eine Elo-Zahl um 2.000 Punkte. Das wird aber auch nicht erwartet, sondern muss erarbeitet werden.

        Natürlich ist es schön, bei einer Europameisterschaft gut abzuschneiden. Das ist aber kein Muss, das ist höchstens ein Zwischenergebnis. Warum soll es keinen Artikel geben, wenn eine Europameisterschaft gewonnen wird? Wäre der Artikel nicht erschienen, wäre das auch kein Problem. Man kann ja nicht gleichzeitig beklagen, dass Schach nicht öffentlich präsent ist und dass dann in dem Fall ein Artikel erscheint.

  5. Aus den Kommentaren von Herrn Böhm und Herrn Richter wurde mir sofort klar, dass sie nicht nur Experten für Kinder- und Jugendschach, sondern auch für Kinderpsychologie sind. Sie verstehen die Tiefe des Schachs und versuchen nicht, ein achtjähriges Mädchen für seine Fehler zu kritisieren. Jeder macht Fehler, auch sehr berühmte Schachspieler. Dafür gibt es Schachanalysen. Das Einzige, worin ich Herrn Brunthaler zustimmen kann, ist, dass Sofi in der letzten Partie den Sieg und damit die Deutsche Meisterschaft verpasst hat. Aber ich hoffe, dass Sofies Spiel mit jedem Tag besser wird. Und je mehr Pokale sie gewinnt, desto mehr Leute werden ihr zuschauen und sie natürlich auch kritisieren. Wie Einstein schrieb: Wenn du alles gut machst, wird dich niemand loben, aber mache einen Fehler, und Millionen Kritiker werden folgen.

  6. Zu Thomas Richter:
    Nichts spricht dagegen, diesen Artikel zu schreiben, wo habe ich etwas anderes behauptet? Im Gegenteil, er muss geschrieben werden. Ich stimme auch Uwe Böhm voll zu, Zitat: „Warum soll es keinen Artikel geben, wenn eine Europameisterschaft gewonnen wird?“
    Es ist ein schöner Erfolg und eine nette Geschichte und findet sicher Interesse. Gerald Hertneck hat das auch sachlich und ohne Übertreibung etc. geschrieben.
    Lediglich die Übertreibungen in den Kommentaren sollte man lassen. Indirekt etwa:
    „Viele weltbekannte Schachspielerinnen waren dabei.“ Richtig, aber gegen die spielte sie nicht, sondern verlor alle 11 Partien gegen 1678 Durchschnitt. Und
    „… has a good chance of becoming a very strong chess player and a world star“;
    “Watch out for her – she will be Germans future”.
    Letzteres kann man auch im Stil des Orakels von Delphi deuten, denn Elisabeth hat ja nicht benannt, welches Niveau die Future hat, grins. Okay, Spaß beiseite.
    Die Verteilung der Eröffnungen in der U8w 2024 und 2025 ist mir durch das Nachspielen aller Partien gut bekannt. Ich schrieb dazu in der Broschüre „Schachtraining für Girls“ S.13:
    „In der DEM u8W 2025 wurde Italienisch in 19 der 98 Partien gespielt, 13 weitere Partien wurden mit Variationen des Vier-Springer-Spiels eröffnet. …
    „Auch bei den Boys wurde Italienisch gespielt, aber zum einen im geringeren Maß, zum
    anderen fast ausnahmslos in schärferer Form …
    „In 17 Partien (Anmerk.: bei den Girls) wurde mit 1.d2-d4 eröffnet, allerdings folgte nur in einer davon das Damengambit. Einige Male kam dabei auch das derzeit populäre „London-System“ (nach 1.d2-d4 d7-d5 und früher oder später Lc1-f4) aufs Brett. In nahezu allen Partien mit geschlossenen Eröffnungen folgte ein weitgehend planloses Spiel. Weder Weiß noch Schwarz hatten klare Vorstellungen, was zu tun sein könnte. Solche Eröffnungen sind für Mädchen dieser Spielklasse nicht geeignet.“
    Das typische defensiv orientierte, abwartende Mädchenschach zeigt sich in allen Eröffnungen, ist sogar im Vierspringerspiel besonders schlimm. Geschlossene Eröffnungen haben aber die Tendenz, dies noch zu verstärken. Auch Caro-Kann wird wohl häufig von jungen Mädchen gespielt, da es keine direkten Angriffspunkte für Gegnerinnen in dieser Klasse bietet. Sie können hinter einem starken Wall auf den gegnerischen Fehler warten.
    Adrian Mikhalchishin schriet dazu:
    „Zur Liste der für Anfänger unpassenden Eröffnungen können wir Französisch, Caro-Kann, Englisch, Beschleunigter Drachen und Fianchetto-Systeme für Weiß hinzufügen.“
    (In: FIDE Trainers‘ Commission Chess Syllabus“, S.24.)
    Mit „Anfänger“ meint er wohl nicht nur diejenigen, die gerade Schach lernen, sondern auch Spieler/innen der unteren Stärkeklassen.
    Zitat: „Aber jedenfalls die Kritik an geschlossenen Eröffnungen kann ich nicht nachvollziehen, wenn dann ist es eher ein Zeichen für „schachliche Reife“.
    Das kann ich wiederum nicht nachvollziehen; höchstens so, dass der Wechsel von offenen zu geschlossenen Eröffnungen auf einen Reifungsprozess schließen lässt.
    Ich würde den Trainern empfehlen, das Training und die Karriere von Sofi zu dokumentieren und später in Buchform zu veröffentlichen. Das wäre eine gute Unterstützung fürs Mädchenschach mit starker Vorbildfunktion. Polgar hat das leider unterlassen, sein Buch sagt wenig dazu aus und ist praktisch wertlos.
    Es wäre wichtig, dass Sofi möglichst viel gegen Boys und Männer spielt, wo aktiveres Spiel gefordert wird. Zweifellos hat sie Potential, aber das kann durch Spiel überwiegend im Mädchenbereich zurückgehalten werden. Judit Polgars Vater hatte dazu eine klare Einstellung und der Erfolg gab ihm Recht.

    1. Das ist kein Sozialexperiment. Das Kind spielt gerne Schach und ist wissbegierig und das auch nicht nur im Schach.

      Es gibt auch kein geheimes Konzept. Für mich ist Tigersprung von Jussupow maßgeblich. Aber so schlau sind andere auch. Bei Jussupow gibt es ab und an mal ein Kapitel zu einer Eröffnung, aber insgesamt wenig. Das kommt eher am Rande vor. Nebenbei wird versucht, Fehler im Spiel auszumerzen.

      Wenn das Kind müde ist oder keine Lust mehr hat, wird eine Pause gemacht oder abgebrochen.

      Der letzte Punkt ist wichtig. Sofi soll auch gegen Erwachsene spielen. Allerdings wird auf Münchener Ebene in den Ligen wochentags gespielt mit Spielbeginn um 19 bzw. 19:30 Uhr. Das ist nichts für 8-jährige. Bleiben also nur freie Partien.

      1. Es ist natürlich schade, dass es nur Spielabende / Mannschaftskämpfe am Wochentag gibt. Das Problem kann ich gut verstehen. Als ich als 10-jähriger von meinem Opa in den Verein gebracht wurde, hatte der zum Glück zwei Spielabende, Mittwoch 19 Uhr (eher 20 Uhr) und Sonntag ab 10. Andernfalls hätte ich wohl erst Jahre später teilhaben können.
        Wie sieht es mit Online spielen aus?
        Mir ist klar das Sofi kein „Polgar-Experiment light“ ist o. dgl. Dieses sehe ich sehr kritisch, denn es kann auch fürchterlich schief enden und das Umfeld von Ungarn in der damaligen Zeit kann nicht mit dem heutigen verglichen werden. Ob Vater Polgar ein schlüssiges Konzept hatte (außer der Anwendung von Watsons Theorie), scheint mir nicht ganz klar zu sein. Aus seinem Buch lässt sich jedenfalls keines ersehen

        Zitat von Schach: „… versuchen nicht, ein achtjähriges Mädchen für seine Fehler zu kritisieren.“
        Ich habe im Verlauf der Arbeit an meinen Veröffentlichungen eine vierstellige Zahl von Partien u8 und u10 analysiert und bewertet. Vermutlich gibt es wenige in Deutschland, die ähnliches getan haben. Dadurch habe ich eine gute Vorstellung vom Ist-Zustand, von typischen Schwächen und möglichen Trainingsmethoden.
        Ich kritisiere keine Fehler, die in der Altersklasse natürlich zuhauf vorkommen, und von denen Sofi erfreulicherweise viel weniger macht als ihre Altersgenossen, was auch auf Potential schließen lässt. Ich weise nur auf Schwächen hin und auch das ist keine persönliche Kritik, denn die sind bei Mädchen selbst in viel höheren Altersklassen zu finden, ein Grund, warum die Boys schon früh besser sind und ein höheres Niveau erreichen. Solche Schwächen auszubügeln ist aber der Weg zur optimalen Verbesserung.

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