
Symbolbild eines Schachlexikons (KI)
Jeder Fachbereich hat eine Fachsprache – im Schach ist es nicht anders. Jedoch machen sich die wenigsten Schachspieler eine Vorstellung davon, wie viele Fachbegriffe es im Schach tatsächlich gibt, die sie ganz natürlich verwenden. Und viele davon sind außerhalb der Schachwelt kaum verständlich, soweit sie nicht in den allgemeinen Sprachgebrauch übernommen wurden, so wie Hängepartie, Schachmatt, Zugzwang und Zeitnot. Aber was ist zum Beispiel ein gefesselter Springer, ein ersticktes Matt oder ein Isolani?
Um diese Wissenslücke zu schließen, hat der Autor dieser Zeilen vor etwa 10 Jahren ein Schachlexikon entwickelt, das auf der Homepage der der Münchener Schachakademie bereitgestellt wird.
Zur Entstehungsgeschichte. Die Arbeit begann seinerzeit natürlich mit einer Internetrecherche, die jedoch enttäuschend endete. Alles was zu finden war, blieb an der Oberfläche und erklärte also nur die gängigsten Fachausdrücke. Und dann gab es ja noch das Problem des geistigen Urhebertums. Fremdbeiträge dürfen nicht ohne Genehmigung des Autors übernommen werden. Somit blieb nur eine Wahl: das Schachlexikon musste komplett neu geschrieben werden!
Und das tat der Großmeister Hertneck dann auch. An zwei heißen Sommertagen, setzte er sich zu Hause vor den Computer, und begann zu schreiben. Und mit dem Schreiben fielen ihm immer neue Begriffe ein. Ja es gibt wirklich weit über 100 Fachbegriffe im Schach! Im Schachlexikon stehen aktuell 183. Ich denke, man könnte auch leicht auf 250 kommen, wenn man die etwas ungebräuchlicheren ergänzt.
Was ist eigentlich der Nutzen des Schachlexions? Gerade Anfänger haben hier eine Möglichkeit, sich in die Schachbegriffe einzulesen, und die Fachsprache zu erlernen.