Ich bin sehr, sehr traurig! Ich dachte immer, Schach und sehr rechte Ansichten passen nicht zusammen. Leider oder zum Glück wurde ich eines besseren belehrt.
Leider habe ich mich geirrt. Beim Facebookeintrag des Deutschen Schachbundes gab es leider mehrere Entgleisungen, die nur Kopfschütteln erzeugen.
„Hoffentlich bricht der Krieg bald aus, damit Leute wieder in die Spur kommen“, schreibt ein Rene Sander.
„Einfaltskongress a la DDR“ meint Marcele Sebesta.
Ich fände es gut, wenn auch Leute mit solchen Ansichten zum Kongress kommen könnten und man untereinander seien Meinung austauschen kann. Und wenn das Ergebnis lautet: Let´s agree to differ!
Wer anderer Meinung ist, ist auch herzlichst eingeladen, jeder soll nach seiner Fasson selig werden! Die Anmeldung ist bis zum 16.11. möglich, der Kongress findet vom 5.-7.12 in Hildesheim statt. Am Weihnachtsmarkt spendiere ich jedem ein Getränk, unabhängig von Religion, Eröffnung, Hautfarbe, Lieblingspartei. Vielfaltskongress 2025 in Hildesheim (Deutsche Schachjugend)
Wohl ein Spiegel der Gesellschaft, in dem autoritäre Ansichten wieder hoffähig werden. Vielleicht auch einfach Putin-Trolle, die hier aktiv waren.
Hallo Gerald,
>> … Vielleicht auch einfach Putin-Trolle, die hier aktiv waren.
Ich denke, Putins „fünfte Kolonne“ trifft es gut. Die streuen einfach „nur“ Sand ins Getriebe unserer Gesellschaft.
Hallo Ingo, leider werden unabhängig von Putin-Freunden Ansichten hoffähig, die nicht einfach nur autoritär sind, sondern zudem einen menschenverachtenden Hintergrund haben. Wie sehr Schach unabhängig von Ethnie und anderen Merkmalen, verbindet, kann ich oft auf Reisen feststellen. Mir sagte dabei mal ein hochrangiger Funktionär, als ich meine geringe Spielstärke „gestand“: „Wir Schachspieler sind alle eine große Familie“. Zumindest ein solcher Anspruch sollte unbedingt bewahrt werden!
Übrigens denke ich gerade an eine Stadtmeisterschaft vor genau 50 Jahren …;))
Herzliche Grüße!
Hallo Jürgen,
erst in Deiner letzten Zeile wurde mir klar, wer Du bist und dass wir als Jugendliche etliche Schach-Duelle hatten. Toll, dass wir uns so mal wieder über den Weg laufen.
Du hast recht, die Schachspieler sollten eine grosse Familie sein und liebe- der zumindest verständnisvoll miteinander umgehen.
Herzliche Grüße, Ingo.
PS für die anderen: 1978 hatte Jürgen mir die Lippische
Jugendeinzelmeisterschaft „weggeschnappt“. Ich war dann
erst 1979 dran.
Heute wurde bekannt, dass der Deutsche Schachbund bzw. die Deutsche Schachjugend Strafanzeige gegen den Urheber dieses Beitrags gestellt haben.
Ja, klar, ob eine Straftat nach § 86a StGB (Verwenden von Kennzeichen verfassungswidriger Kennzeichen) vorliegt, muss geprüft werden, gerade im Zusammenspiel zwischen Bild und Text.
Doch warum muss die DSJ darüber einen Workshop machen? Der Urheber wird sich dort wohl kaum bekehren lassen. Solche Leute gibt es überall, ein spezifischer Zusammenhang zum Schachsport ist aus meiner Sicht nicht erkennbar.
Übrigens der Grund, warum ich auf Plattformen mit so einer Springerzugvisualisierung nicht spiele und sie auch nicht im Training einsetze.
Dass Schach für „sehr rechte Ansichten“ attraktiv ist, ist aber nun wahrlich nichts Neues. Umso schöner das Signal von dir, Walter, welches du mit deinem letzten Absatz setzt.
Ich finde, man sollte das nicht sagen, dass Schach für rechte Ansichten attraktiv ist, denn damit macht man es schlecht. Es stimmt auch überhaupt nicht, Schach bildet einfach nur die Breite der Gesellschaft ab.