
Ich kaufe mir relativ viele Anfängerbücher und muss sagen, die meisten sind einfach nur grottenschlecht.
Schach für Kinder – Schach spielen lernen mit interaktiven Übungen, Minispielen von Michael Steinwand wird von der Deutschen Schachjugend empfohlen, deswegen waren meine Erwartungen doch höher.
Aufgebaut ist das Buch so
Teil 1: Grundlagen
- Schachbrett
- Figuren
- Wertigkeit der Figuren
- Aufstellung
- Schachmatt
- Unentschieden
- En Passant
- Rochade
- Etikette
- Schachnotation
Teil 2: Aufwärmübungen
Minispiele…
Teil 3: Strategien und Taktik
- Zentrum
- Treppenmatt
- Gabeln
- Fesselung
- Spieß
- Abzugsschach
Teil 4: Die Phasen der Partie
- Eröffnung
- Mittelspiel
- Endspiel
Teil 5: Nachwort
Graphisch gefällt mir das Buch, die Erklärungen finde ich auch gut.
Sehr gut gefallen mir die vielen Minispiele, zwar nichts Neues, aber ich finde es toll, dass sie so zahlreich empfohlen werden.
Bei Anfängerbüchern ist immer die Gefahr, dass zu viel hineingepackt wird, ich halte Fesselung, Spieß für zu viel und zu früh, aber da gibt es verschiedene Meinungen.
Es wird auf den youtube-Kanal von Sebastian Siebrecht verwiesen, der wirklich großartig ist, das halte ich auch für sehr schlau.
Die Interaktiven Übungen sind paar Arbeitsblätter, wo man mit einer Figur alle gegnerischen Steine weghauen soll, da ist noch Luft nach oben.
Ja ich bin old-school und bin ein großer Verfechter der Didaktik von Cor van Wijgerden, dem holländischen Stapen-Erfinder, der mir das weniger ist mehr, aber das wenige soll richtig und gründlich unterrichtet werden, beigebracht hat.
Zudem arbeitet er sehr genau nach der Schachentwicklungspsychologie von Zak.
Bei einem Schulschachpatentkurs erzählte mir ein Teilnehmer, der kein guter Spieler war, dass er die Anfänger übernahm, sein Freund ein Vereinsspieler die Fortgeschrittenen. Er arbeitete mit dem Lehrerhandbuch von Stapen, hielt sich mit den Anfängern daran. Als nach einem halben Jahr die beiden Schulschach-AGs gegeneinander spielten, gewann seine Gruppe mit 7:1, obwohl sie Anfänger waren und der Trainer von Schach nicht so viel Ahnung hatte, aber dafür die wesentlich bessere Methode!
WERTUNG:
Das Buch ist zweifelsohne gut, ich kann es gerne weiterempfehlen, mir gefällt es!
Hi Walter,
aua, das tut mir weh: Das sind keine „Stapen“ wie „slapen“ = „schlafen“, sondern das sind „Stufen“, nämlich „Stappen“.
Die Benutzer der Stappenmethode wollen nicht auf den „Stapen“ „slapen“, sondern die wollen sich auf den / mit Hilfe der Stufen (von 1 bis 6) immer weiter hoch arbeiten.
Ich hoffe, meine Eselsbrücken merzen diesen Fehler aus. 🙂
Nach meiner eigenen Lernerfahrung eine tolle Lernmethode, die sowohl für Schachkurse als auch für autodidaktisches Lernen sehr geeignet ist (für Kinder, Jugendliche, Erwachsene)