Ich wollte schon immer mal bei den chess collectors zu einem Treffen vorbeischauen, am Samstag, den 1. November 2025 habe ich es endlich geschafft.
Über 60 Leute kamen zu dem Treffen, mit der DSB-Präsidentin Ingrid Lauterbach, Ex-Präsident Herbert Bastian, GM Dr. Helmut Pfleger, Karl-Herausgeber Harry Schack, GM Gerald Hertneck, der Lasker-Führungsriege um Dr. Thomas Weischede und Paul Werner Wagner, Schach-und-Kulturstiftungsvorstand Georg Schweiger sowie der Künstlerin Elke Rehder waren auch viele weitere bekannte Gesichter anwesend.
Das erste Referat hielt die ehemalige Kuratorin Marion Faber über Nürnberg als Herstellungsort für Schachfiguren. Der Vortrag war sehr informativ, lebendig mit schönen Bildern.

Thomas Thomsen, Mr. chess collector aus Deutschland stellte drei Schachfiguren-Sätze mit Nürnberger Motiven vor. Der Mann ist mit seinen 92 Jahren noch so gut drauf, er hat den Kongress im Alleingang organisiert, ein in jeder Hinsicht außergewöhnlicher Mensch!


Tom Gallegos erzählte über das Treffen das Western Hemisphere Meeting in New Orleans. Das Haus von Paul Morphy wurde besucht, ein Schachturnier auf dem Missisippi abgehalten, bei einem Dinner erschienen die Geister von Paul Morphy und Robert James Fischer, es war unglaublich kurzweilig, skurril und lebendig. Wenn er wieder was organisiert und ich habe Zeit schaue ich mir das wahrscheinlich live vor Ort an.

Laura Schalkhäuser berichtete für die Lasker-Gesellschaft von der Wichtigkeit des Mädchenschachs und wie sie mehr Mädchen zum Schach bringt. Dazu gehört auch ein Schachset mit lila Figuren, quasi ihr Markenzeichen. Sie betonte, dass man auch ungewöhnliche Aktionen anbieten muss, um Mädchen für Schach zu interessieren.

Ihr zweites Herzensprojekt ist das offene Fenster für mehr Inklusion im Schach.


Dr. Thomas Weischede überreichte Thomas Thomsen die Lasker-Auszeichnung für seine langjährigen Verdienste um das Schachspiel.

Professor Wolfgangs Angersteins Vortrag über 3d-Schach und Raum Schach war unglaublich interessant, natürlich kam auch Spock und sein 3d-Schach vor.


Zum Abschluss referierte Gero Jung über die Schachkunst aus Kholmogory.
Ich war von den Vorträgen sehr angetan, ein wunderschöner Vormittag. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sind allesamt sehr angenehm, kann dies also weiterempfehlen.
Nach einem gemeinsam Mittagessen ging es zum Germanischen Nationalmuseum, welches ebenfalls sehenswert war.




Zum Abschluss der Link auf die Homepage der Chess collectors, die sehr international denken und leben!
https://chesscollectorsinternational.org/
Hallo Walter,
danke für den schönen und bebilderten Bericht.
Besonders gefallen hat mir im Foto-Teil die
Uhr, wo die Stundenangaben durch schwarze
Schachfiguren passiert, und zwar gemäß ihren
Werten beim Schach: Bauer 1, Springer und
Läufer 3, Turm 5, Dame 9. Und der König steht
oben als 12. Da bekommt der Ausdruck „immer
auf die 12“ eine ganz neue Bedeutung für mich.
(So wie bei Paul Morphy; vielleicht sollte man die
Uhr „Morphy-Uhr“ nennen.)
Viele Grüße, Ingo.