
Zwei Männer, zwei Diagnosen, ein Schachbrett – in seinem neuen Roman „The Chess Master“ (2024) verbindet der finnische Autor Juhani Seppovaara Schach, Krankheit und existenzielle Gespräche zu einer literarischen Reflexion über das Leben und den Tod.
Im Interview spricht Seppovaara über seine Begegnungen mit dem umstrittenen Großmeister Igors Rausis und die Frage, ob Schach wirklich helfen kann, dem Tod ins Auge zu sehen. Ein Gespräch über Betrug, Wahrheit – und den Mut, ehrlich zu erzählen.
Hallo Juhani, Glückwunsch zur Veröffentlichung der englischen Ausgabe von „A Chess Master“. Worum geht es genau in deinem Buch?
Das Buch erzählt die Geschichte eines Mannes mit einer Krebsdiagnose, der beim Schach Ablenkung sucht – und dabei auf das Bild von Igors Rausis stößt, dem Großmeister, der beim Betrügen erwischt wurde und ebenfalls an Krebs leidet. Er reist nach Riga und trifft Rausis, der in eine Schuppen lebt, persönlich. Die beiden sprechen offen über Schach, Krankheit, Betrug und das Leben.
Du kommst aus Finnland, lebst aber in Berlin. Hat diese Stadt deine Arbeit als Autor beeinflusst?