In der 54. Folge des Podcasts Die Schachglatzen begrüßen die Moderatoren IM Georgios Souleidis und IM Christof Sielecki einen besonderen Gast: IM Dirk Poldauf – ebenfalls mit (Fast-)Glatze.
Der langjährige Redakteur der Zeitschrift Schach spricht in dieser Episode über seine Begegnungen mit dem kürzlich verstorbenen Weltmeister Boris Spasski. Im Jahr 2006 reiste Poldauf nach Paris und führte in Spasskis Wohnung ein vierstündiges Gespräch mit dem 10. Weltmeister. Daraus entstand ein Artikel, der damals in der Zeitschrift Schach veröffentlicht wurde und unter diesem Link nachzulesen ist. Besonders die sowjetische Meisterschaft 1973, die Spasski souverän gewann, sowie das legendäre WM-Match von 1972 standen im Mittelpunkt.
Poldauf teilt seine Eindrücke von Spasski, der bereits als Jugendlicher ein außergewöhnliches Talent zeigte (Jugendweltmeister 1955), sich aber gern als eher faul bezeichnete. Seine Freundlichkeit, Allgemeinbildung und sein Humor prägten ihn ebenso wie sein Schachverständnis. Zudem erzählt Poldauf eine amüsante Anekdote über einen polnischen Taxifahrer.
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Den Artikel von Poldauf über Boris Spasski habe ich gerne gelesen. Das vervollständigt das Bild.
Ich fand die Bemerkung, daß Wettkämpfe in der Verteidigung gewonnen werden, überzeugend. Spasski hatte ja nach seiner Aussage 6 Partien in Folge gegen Fischer Vorteile, konnte aber keine von diesen gewinnen.
Spasski habe ich einige Male während meiner Bligazeit gesehen. Er wirkte wie ein Riese. Mit ihm in einem Raum zu sein, erzeugte Ehrfurcht. Jedenfalls mir ging es so.