August 16, 2025

5 thoughts on “Ein historischer Rückblick: die besten Deutschen im Schach

  1. Sehr schöne und schwierig zu erstellende Übersicht!

    Auch schön, mal wieder von Spielern zu lesen, die ich irgendwie fast „vergessen“ habe, z.B. Eric Lobron.

    Bei dem noch fast jugendlichen Alter von Vincent hoffe ich, dass wir ihn eines Tages bei den Kandidaten sehen werden.

    Schöne Grüße

    Peter

  2. Ein kleiner Hinweis am Rande: Um die Platzierungen in der Frauenweltrangliste zu ermitteln, sind die Elo-Listen auf olimpbase.org hilfreich, da sie a) komplett und b) nach Geschlecht sortierbar sind – auf diese Weise findet man heraus, dass Barbara Hund im Januar 1983 mit einer Elo von 2270 Nr. 9 der Frauen war und Gisela Fischdick im Januar 1979 Nr. 13 der Frauen mit einer Elo von 2260. (Im Bereich der chessmetrics-Wertungen dürften ferner Edith Keller-Hermann und Sonja Graf bei den Frauen relativ weit vorne gelegen haben, aber das lässt sich leider nicht so komfortabel ermitteln, da bei chessmetrics nur die ersten 100 jeder Liste angezeigt werden.)

  3. Arkadij Naiditsch wird nicht erwähnt. Was auch immer man von ihm als Person hält, seine beste Elozahl und Platzierung in der Weltrangliste hatte er als Deutscher (im Dezember 2013 Elo 2737, Platz 18, die letzten 10 Punkte damals von der European Team Championship für Deutschland).
    Ich vermute mal, dass ähnliche Artikel in Italien den Italiener Caruana erwähnen würden, in Armenien den Armenier Aronian, und in den Niederlanden Giri auch dann wenn er sich doch wieder für Russland entschieden hätte (was zu Beginn seiner Zeit als 2700+ Spieler mal „drohte“, in einem Interview „St. Petersburg still feels most like home“ – hat sich dann erledigt).

    Naiditsch würde die Lücke in der Grafik nach 2000 füllen und das würde auch „GM Keymer hat die mit Abstand höchste Zahl …“ etwas relativieren. Anderswo (nicht auf dem Schachkicker, den gab es da noch nicht) wurde auch erwähnt, als Keymer im Dezember 2023 mit Elo 2738 „erstmals besser als Naiditsch war“.

    Natürlich war es bei Naiditsch eine Momentaufnahme, ähnlich wie 2500+ für Elisabeth Pähtz – beide mehrfach in der jeweiligen Region aber nie dauerhaft. Naiditsch hatte noch zweimal 2720+ für Deutschland, pünktlich zu seinem zweiten Verbandswechsel dann 2690 (Zufall oder nicht, reduzierte die von Aserbaidschan fällige Ablösesumme), später nochmals 2730+ für Aserbaidschan. Aktuell sind es für Bulgarien noch 2604 – zuletzt in zwei Opens insgesamt fünf Niederlagen gegen IMs.

    Etwas Schadenfreude mag da mitspielen, da auch ich mal von Naiditsch beleidigt wurde, 2011 im Nachgang zu https://www.chess.com/news/view/the-german-aftermath-of-the-european-team-championship (ursprünglich auf Chessvibes veröffentlicht). Ich empfand es dabei eher als eine Art „Ritterschlag“, und einige sagten damals „Thomas, willkommen im Club“.

    Nebenbei: Donchenko (2684 im August 2023) und Frederik Svane (im Mai 2025 reichten 2671) erreichten bisher maximal (oder minimal) Platz 52 in der Weltrangliste. Top40 (aktuell braucht man dafür 2686) hätte aber wohl eher keinen Nachrichtenwert, im Gegensatz zu „2700 geknackt“.

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