
Am Sonntagabend fand der zwölfte Live-Schachtalk statt. Michael Busse moderierte wie gewohnt, Jonathan (Jonny) Carlstedt war aus New York zugeschaltet, und als Gast war diesmal Monika Schmatz eingeladen. Der Talk drehte sich um kulturelle, gesellschaftliche und aktuelle Aspekte des Schachgeschehens.
Schachlieder und kreative Ansätze
Monika Schmatz sprach über ihre Schachlieder, die sie als Antwort auf die Frage versteht, wie man insbesondere Mädchen und Frauen für das Spiel gewinnen kann. Die Lieder seien entstanden, um Schach auf emotionaler Ebene zugänglich zu machen – als Ergänzung zum rein wettkampforientierten Zugang. Sie verknüpfen musikalische Elemente mit Schachbegriffen und -situationen, und machen einfach Spaß.
Hier der Link zu einem ihrer Lieder:
Frauenschachcafé und Schachtorte
Ein weiteres Thema war ihr Konzept eines Frauenschachcafés. Es soll einen niederschwelligen, sozialen Raum bieten, in dem Frauen gemeinsam Schach spielen können – unabhängig von Spielstärke. Ziel ist weniger die Förderung von Leistung als die Ermöglichung von Teilhabe.
Monika erzählte außerdem von einer Schachtorte (zum Rezept!), die sie für eine Veranstaltung gestaltet hatte – inklusive essbarer Figuren. Auch das war Teil ihres Ansatzes, Schach mit anderen Lebensbereichen zu verbinden.
Aktuelle Entwicklungen im Spitzenschach
Im zweiten Teil der Sendung ging es um aktuelle Themen. Dabei wurden die neuen Elo-Zahlen im Freestyle Chess diskutiert. Besonders im Fokus: Magnus Carlsen, der aktuell eine Elo von 2909 erreicht hat – ein bemerkenswerter Wert, der deutlich über dem restlichen Feld liegt. Die Runde sprach über mögliche Herausforderer und die strukturellen Unterschiede zwischen Weltklassespielern und der erweiterten Elite.
Ein weiteres Thema war der Ausgang der Team-Weltmeisterschaft in London. Die Partie zwischen Team Germany and Friends und WR Chess war zunächst sportlich entschieden, wurde aber nach einem Protest zugunsten von WR Chess korrigiert. Diese Entscheidung wurde im Talk kritisch besprochen. Die Frage nach sportlicher Fairness und Transparenz spielte dabei eine zentrale Rolle.
Jonathans Begegnung mit einem New Yorker Chess Hustler
Zwischendurch berichtete Jonathan Carlstedt von einer Begegnung mit einem Straßenschachspieler im Washington Square Park – einem der bekannten „Chess Hustler“, die dort gegen Geld spielen und Touristen herausfordern. Gelang es ihm als Internationaler Meister, den Chess Hustler zu besiegen?
Ausblick
Der Live-Schachtalk findet jeden Sonntag um 20:15 Uhr statt. Zu sehen ist er u.a. live auf dem YouTube-Kanal der Chess Tigers, über Facebook, Instagram, Linkedin und Twitch. Moderatoren sind Michael Busse und Jonathan Carlstedt, dazu gibt es jede Woche einen Überraschungsgast.
Zur 12. Ausgabe des Schachtalk am Sonntag mit Monika Schmatz: