
In zwei Wochen beginnt der Höhepunkt des Schachjahres für uns Senioren in Deutschland: Unsere 37. Deutsche Meisterschaft steht vor der Tür ! Während der Zeit vom 11. bis 19. Juni 2025 versammeln sich viele von uns im schönen Bad Neuenahr, um dort die neuen deutschen Meister und Meisterinnen auszuspielen:
In der Gruppe 50+ haben sich bisher 43 Teilnehmer angemeldet, darunter leider nur vier Frauen. Die beiden IM Arno Zude aus Hofheim und Titelverteidiger IM Dieter Pirrot – früher ebenfalls in Hofheim – führen die Startrangliste an. Bei den Damen ist Titelverteidigerin WIM Constanze Jahn diesmal nicht dabei. So werden wohl Britta Leib (Neumünster) und Sabine Schoknecht (St. Pauli) versuchen, den diesjährigen Titel in den Norden zu entführen.
Die Gruppe 65+ weist mit 179 Bewerbern eine stattliche Teilnehmerzahl aus. Angeführt wird die Liste vom frischgebackenen Hamburger Seniorenmeister IM Evgueni Chevelevitch vom Hamburger SK und FM Ulrich Nehmert aus Wiesbaden, der kürzlich in Bad Soden-Salmünster ein Seniorenturnier mit dem sagenhaften Ergebnis von 9 aus 9 gewann! Dann erst folgen die beiden Sieger des Vorjahres, Jürgen Juhnke aus Hannover und FM Stephan Buchal aus Bremen.
In dieser Gruppe sind bisher 12 Frauen angemeldet. Titelverteidigerin WFM Mira Kierzek aus dem hessischen Fulda wird versuchen, zum wiederholten Male ganz vorne zu landen. Noch bessere Karten hat WIM Annett Wagner-Michel aus Berlin-Pankow, die auf Startplatz 51 deutlich höher platziert ist als Mira auf Platz 86.
Ich selbst bin leider zum ersten Mal seit dem Jahr 2009 nicht dabei – die weite Reise ins Ahrtal ist mir inzwischen zu beschwerlich…
Schöne Grüße aus dem Norden
Euer Henning
Verstehe die Frage wirklich nicht, denn erstens steht der Springer auf e6 und zweitens wird so eine Variante schnell erreicht, wenn Schwarz mit drei Läufern, zwei Damen und neun Bauern spielt; während Weiß hingegen eine Katzenkopf-Figur hat, die man auch mal fast mittig auf die Felder e4 und d4 stellt.
Das es sich um ein sehr wichtiges Turnier handelt, erkennt man auch daran, daß alle Bretter mit zwei Uhren ausgestattet sind und die Bedenkzeit im intergalaktischen Esperanto angezeigt wird.
Für mich bleibt das größte Rätsel, warum die Dame nicht die Züge notiert, um sie später als Lehrmaterial im Schulschachunterricht zu verwenden. (Möglichweise ist sie aber auch eine mir unbekannte Titelträgerin mit phantastischem Gedächtnis).
Lieber Herr Reichert, bekanntlich hat die KI so ihre Probleme mit der korrekten Darstellung von Schachstellungen Man muss es einfach mit Humor nehmen, so wie Sie es auch getan haben. KI-Bilder werden deshalb gern verwendet, weil man nicht auf Urheberrechtsprobleme stößt.
Übrigens noch ein lustiger Nachtrag zu den zwei Uhren. Tatsächlich habe ich letzten Samstag erstmals Partien mit zwei Uhren gespielt! Und zwar im Krulich-Promi-Cup zum Abschluss der Deutschen Meisterschaften in München. Dort war die Regel so, dass man einmal in der Partie eine Auszeit von maximal 60 Sekunden wahrnehmen durfte. Sobald diese zwischen den Spielern vereinbart war, wurde die reguläre Uhr angehalten, und die Neben-Uhr in Gang gesetzt. Man erhob sich kurz zu einer Besprechung und kehrte dann ans Brett zurück. Die Kunst bestand natürlich darin, den richtigen Zeitpunkt für die Beratung zu finden, um die „Auszeit“ möglichst effektiv einzusetzen.