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Der norwegische Schachverband hat auf seiner Homepage folgende Presseerklärung veröffentlicht:
Der norwegische Schachverband und der Nordische Schachverband fordern die FIDE auf, den Vorschlag zur Aufhebung der Sanktionen abzulehnen.
Der norwegische Schachverband und der Nordische Schachverband, der Dänemark, Finnland, die Färöer, Island, Schweden, Norwegen und Grönland vertritt, fordern die FIDE-Generalversammlung auf, gegen den Vorschlag und die Empfehlung des FIDE-Rates zur Aufhebung der Sanktionen gegen den russischen und den belarussischen Schachverband zu stimmen.
Auf der digitalen Generalversammlung der FIDE am Sonntag, dem 14. Dezember, wird Punkt 3.1 über Beschränkungen für Russland und Weißrussland behandelt. Die Verbände sind der Ansicht, dass keine neuen Umstände vorliegen, die eine Änderung der derzeitigen Beschränkungen rechtfertigen würden. Die Beschränkungen stehen im Einklang mit den Richtlinien des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) nach dem Einmarsch Russlands in die Ukraine im Jahr 2022.
Der Vorschlag und insbesondere die Empfehlung des FIDE-Rates scheinen bewusst in letzter Minute vorgelegt worden zu sein und vermitteln den deutlichen Eindruck, dass es sich um eine Initiative russischer Akteure und ihrer Unterstützer handelt.
Als vom IOC anerkannter internationaler Dachverband sollte die FIDE die Richtlinien des IOC befolgen. Auch wenn die Praxis im internationalen Sport zuweilen uneinheitlich war, sind die Vorgaben des IOC, das allgemeine Sportrecht und die jüngsten Entscheidungen des Sportschiedsgerichts (CAS) eindeutig: Russische und belarussische Athleten, insbesondere nationale Mannschaften, dürfen nicht an internationalen Wettkämpfen teilnehmen.
Ausnahmen sollten nur für einzelne, neutrale Athleten (AIN – Individual Neutral Athlete) gelten, die strenge Kriterien erfüllen, und dürfen keine Nationalmannschaften oder die Verwendung nationaler Symbole umfassen.
Im Interesse der Integrität des Schachs und der Position der FIDE in der internationalen Sportbewegung fordern der Norwegische Schachverband und der Nordische Schachverband alle Delegierten auf, gegen den Vorschlag zu stimmen.
Zitat Ende
Man erkennt daraus, dass auch im politische Diskussionen geführt werden.