
Die dritte Runde der 52. Internationalen Dortmunder Schachtage wurde heute mit dem symbolischen Eröffnungszug durch Ricky Krause, Hotelmanager des IntercityHotel Dortmund, eröffnet. Es sollte wieder ein dramatischer Tag, insbesondere im Internationalen Frauenturnier werden.
Am dritten Tag der Internationalen Dortmunder Schachtage spitzte sich das Geschehen in beiden Turnieren weiter zu. Während im A-Open bereits die dritte Runde gespielt wurde, stand im Frauenturnier Runde zwei auf dem Programm – und die hatte es in sich.
Die Partie zwischen Lu Miaoyi und Dinara Wagner endete dramatisch. In schwerer Zeitnot verpasste Wagner eine schwierige Mattkombination, also war der Sieg zum Greifen nah. Ein schöner Kommentar eines Zuschauers: „Der letzte Pinselstrich fehlt im Gemälde.“
Stattdessen drehte sich die Partie komplett, und Lu Miaoyi nutzte ihre Chance eiskalt.
Weniger spektakulär, aber solide verlief die Begegnung zwischen Elisabeth Pähtz und Deimantė Daulytė-Cornette. Nach einem ereignisarmen Spielverlauf einigten sich beide früh auf ein Remis.
Zwischenstand im Frauenturnier nach zwei Runden:
Lu Miaoyi 2/2
Elisabeth Pähtz 1,5/2
Deimantė Daulytė-Cornette 0,5/2
Dinara Wagner 0/2
Im A-Open setzte Matthias Blübaum ein Ausrufezeichen. Gegen den 13-jährigen Hussain Besou, eines der größten deutschen Nachwuchstalente, zeigte er seine ganze Klasse. Auf seine Vorbereitung angesprochen, verriet Blübaum mit einem Augenzwinkern: „Ich habe gesehen, dass du das mal in Bullet gespielt hast.“
Einen perfekten Start ins Turnier erwischten auch Christian Glöckler und Dennis Wagner – beide mit 3 aus 3 Punkten. Für Glöckler, frisch gebackener Internationaler Meister, steht morgen das erste Duell gegen einen Großmeister an. Dmitrij Kollars musste heute erstmals einen halben Punkt abgeben. 8 Spieler sind noch bei voller Punktzahl, und treffen an den ersten 4 Brettern aufeinander.
15 Spieler mit 3/3 im B-Open
Angeführt wird das Feld von Setzlisten ersten Tim Geist, der bisher souverän seinen Anspruch auf den Titel untermauerte. Auch der Vorjahressieger Oleksandr Kasapchuk bleibt weiterhin ungeschlagen.
Für eine kleine Überraschung sorgt der erst 10-jährige Franzose Mario Materia, der ebenfalls zur Spitzengruppe zählt. Er besiegte bereits zwei nominell deutlich stärkere Gegner.
Quelle: Patrick Zelbel, Pressesprecher Sparkassen Chess Trophy