
Gemäß interner Reiserichtlinie: Zugzwang bei Zugzwang
Ein Teil der Aufstiegsmannschaft von MSA Zugzwang auf der Rückfahrt nach München: v.l.n.r. GM Eljanov, GM Kindermann, GM Hertneck, GM Kjartansson, IM Zeller, IM Zysk
MSA Zugzwang steigt in Bundesliga auf!
Am Wochenende fand nicht nur die Schachbundesliga statt, sondern auch die zweite Bundesliga Nord und Süd. Beide Ligen trugen bereits ihre letzten Spieltage aus, so dass die Aufsteiger in die Bundesliga feststehen.
Herzlichen Glückwunsch an die Schachfreunde Wolfhagen (Aufsteiger aus der 2. Bundesliga Nord) sowie den MSA Zugzwang München (2. Bundesliga Süd)!
Die Nordhessen aus Wolfhagen holten in 11 Partien perfekte 22 Punkte. Aufgrund einer Kooperation mit einer ukrainischen Schachschule steht dem Verein ein nahezu unerschöpfliches Reservoir an ukrainischen Großmeistern und Internationalen Meistern zur Verfügung. Einer der Macher im Verein ist der langjährige hessische Jugendkadertrainer und DSB-Trainer des Jahres 2015 Uwe Kersten. Insgesamt zehn der siebzehn Spieler im Kader stammen aus der Ukraine. Angeführt wird das Aufstiegsteam von Andrej Volokitin. Einziger deutscher Spieler ist Vadim Petrovskyi (Kaderplatz 17) .
In der zweiten Bundesliga Süd gab es lange Zeit ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen MSA Zugzwang München, der OSG Baden-Baden II und den Südhessen vom SV Hofheim. Das Team der Münchener Schachakademie (MA) hatte einen Punkt Vorsprung vor den beiden Konkurrenten. Im direkten Duell gegen Baden-Baden gab es am letzten Spieltag ein knappes 4:4. Am Ende reichte dies, um sich knapp vor den punktgleichen Hofheimern durchzusetzen.
Spitzenspieler bei MSA ist ebenfalls ein Ukrainer, Pavel Eljanov. Gesponsert wird die Mannschaft von der Immobiliengruppe Krulich, dessen Inhaber Roman Krulich seit vielen Jahren das Schachspiel in vielfältiger Weise fördert.
Besonders freuen darf sich unser Schachkicker-Gründer Gerry Hertneck. Nicht zuletzt durch seine Initiative wurde diese Seite – in Nachfolge des Schachtickers von Franz Jittenmeiner – ins Leben gerufen. Gerry ist sportlich kein unbeschriebenes Blatt. Der sympathische Großmeister und ehemalige deutsche Nationalspieler gewann 1991 immerhin gegen Judit Polgar (in der Sendung „Schach der Großmeister) sowie gegen Vishy Anand. An Brett acht des frischgebackenen Aufsteigers zehrt er von seiner großen Erfahrung und seinem Stellungsgefühl. Acht Punkte aus elf Partien bezeugen seine immer noch vorhandene spielerische Stärke.
Für Gerry ist der Aufstieg seiner Mannschaft ein „kleines Wunder“. Denn während der Tabellenzweite Hofheim überwiegend mit Spielern aus Kroatien und Serbien antrat, gewann eine überwiegend Münchnerische Mannschaft die Meisterschaft. Dieselben acht Spieler, die in der Abstiegssaison 2023/24 für Zugzwang antraten, sorgten für den Wiederaufstieg. Auch die Reservebretter waren nahezu identisch zum Vorjahr. Eine im Spitzenschach selten vorkommende Konstellation, die auch die Verbundenheit zum Verein ausdrückt.
Einer der ersten Gratulanten war einer der aktivsten Schachbuch-Autoren der Welt, IM Cyrus Lakdawala:
Auch im Namen des Teams vom Schachkicker herzliche Gratulation an Gerry und seine Mannschaft!
Kindermann scheint ja überhaupt nicht gealtert.
Ja Schach hält jung (sagt man).
Glückwünsche in den Süden! Zugzwang ist wieder da, so soll das sein.
Sehr sympathisch auch Eure Idee mit „Zug-Zwang für Zugzwang“ – da seid Ihr auf den meisten Bundesliga-Strecken bald auch mit der Bahn unterwegs?
Sehr sympathisch, und meist ja auch viel entspannter als auf der (langweiligen) Autobahn.
Danke für die Gratulation. Ja wir sind alle passionierte Bahnfahrer. Und die Bahn ist nicht so schlecht wie ihr Ruf!
Und PS :
Vegane Schachkatzen-Bruderglückwunsche natürlich auch zur neuen Nachrichtenseite, in Nachfolge zu Franz‘ Portal. Alles Gute!
Herzliche Gratulation zum Aufstieg!
Beste Grüsse aus der Schweiz,
Stefan Salzmann