
Anmerkung: Bericht aus Sicht der Schachfreunde Deizisau
Am 23. Februar fand in der Gemeindehalle Deizisau der 10. Spieltag der Schachbundesliga statt.
Ausnahmsweise gab es für uns keinen Doppelspieltag. Durch den Rückzug des eigentlichen Gegners (Doppelbauer Turm Kiel) hatte unser Team am Samstag spielfrei. So konnte man in Ruhe bei der Partie der OSG Baden-Baden gegen den Hamburger SK zuschauen. Baden-Baden gewann knapp mit 4,5:3,5. Dabei gab es eine kleine Überraschung: Vincent Keymer, deutsche Nummer eins – und vor wenigen Tagen noch strahlender Sieger beim Freestyle Chess Turnier in Weissenhaus – , verlor gegen den zweitbesten Deutschen Frederik Svane.
Auch den Schachfreunden Deizisau gelang es dann am Sonntag, Hamburg mit dem gleichen knappen Ergebnis zu besiegen. Sieben Remis und eine gewonnene Partie standen am Ende auf dem Ergebniszettel.
Die Partien
Frederik Svane (links) gegen Dmitrij Kollars (rechts), Foto: Sven Noppes
Für den Sieg des Tages sorgte unser Nationalspieler Dmitrij Kollars, der ausgerechnet gegen Keymer-Bezwinger Frederik Svane gewann.
In der Eröffnung kam es fast zu einem Leckerbissen. Hätte Svane mit Schwarz in dieser Stellung den natürlich aussehenden Zug 5. …Sxd5?! gespielt, hätte Kollars wohl die berühmte „Gebratene-Leber-Attacke“ (Sxf7!) angesetzt. Doch Svane kannte natürlich die Eröffnungstheorie und erwiderte mit 5. …Sa5.
Kollars gelang es jedoch im Laufe der Partie, sich einen Vorteil herauszuspielen und diesen auszubauen. Den Schlusspunkt setzte er nach diesem Fehler (40. …f5?) von Schwarz. Nach dem Zwischenschach (41. Db3+) muss der schwarze Springer auf b4 sein Leben lassen.
In einem weiteren Nationalmannschaftsduell remisierten an Brett zwei unser Spieler Matthias Blübaum und Rasmus Svane. Und auch Schach-YouTuber Niclas Huschenbeth, Nummer drei in Hamburger Reihen und zweifacher deutscher Meister, gelang „nur“ ein halber Punkt gegen unseren Ungarn Benjamin Gledura.
Weitere Unentschieden gab es für Kamsky, Banusz, Dautov, Heimann und Krasenkow. Wie gewohnt ließen die hinteren Deizisauer Bretter damit nichts anbrennen. Die Partie zwischen Rustem Dautov und dem Hamburger Spieler Nico Zwirs dauerte dabei ganze 99 Züge. Doch danach gab es für beide Seiten kein Fortkommen.
Tabelle und Ausblick:
Hinter den „großen Drei“ (Düsseldorf, Viernheim, Baden-Badem) belegt Deizisau nach diesem knappen Erfolg den vierten Tabellenplatz.
Am 22./23. März kommt es zu Duellen gegen Werder Bremen und den FC St. Pauli. St. Pauli wird mit einer starken Truppe antreten: Die Hanseaten haben bereits den Auftritt von Magnus Carlsen angekündigt. Die Partien findet im Millerntorstadion statt, der Sportstätte des Fußballabteilung des FC St. Pauli. Karten im Vorverkauf gibt es hier.