15.11.2025

6 thoughts on “Henning Geibels Gedanken zum Frauenschach

  1. Dieser Beitrag ist schon ein bisschen älter und wurde erst jetzt publiziert.

    Er wurde bereits vor dem schönen Erfolg der deutschen Frauen bei der Mannschafts-Europa-Meisterschaft verfasst. Dieser ändert aber nichts an meiner kritischen Einschätzung der aktuellen Situation im deutschen Frauenschach.

    1. Die noch aktuelle FIDE-Liste (Oktober) gibt Rang 10 für die deutschen Frauen aus, trotz des großartigen EM-Erfolgs (erste Medaille seit Jahrzehnten!).
      Nachzutragen wäre vielleicht noch, dass das Beitragsbild FM Lara Schulze zeigt.

      1. Um es auf den Punkt zu bringen: wir brauchen dringend junge weibliche Talente, sonst fallen wir immer weiter nach hinten!

  2. ‚ein bisschen älter‘ bedeutet in dem Fall fünf Tage zwischen Zusendung und Veröffentlichung, um Missverständnisse auszuschließen!

  3. Inhaltlich erscheint es mir (unabhängig vom jüngsten Erfolg der deutschen Frauen) erst pessimistisch und dann im letzten Absatz recht optimistisch.
    Bei den etablierten Spielerinnen muss man natürlich ohne die „unter dem Blickwinkel des Leistungssport zu alten“ planen, wohl auch ohne Pähtz (könnte sich bei neuer DSB-Führung nochmal ändern, auch dann wäre es wohl nur vorübergehend nochmal), vermutlich ohne Sarah Papp. Die anderen hatten (mit K-Faktor 20) alle starke Schwankungen, „Detail“ wenn das absolute Elo-Maximum länger zurück liegt.

    Als Beispiele:
    Klek 2376 anno 2017, 2373 anno 2022, 2347 im Juli dieses Jahr und wenn die Mannschafts-EM ausgewertet ist im November wieder [vielleicht leichter Abwärtstrend aber kein Absturz]
    Schulze 2345 im September 2019, 2340 im Mai 2025
    Am kuriosesten Dolzhykova: Peak mit 2351 streng genommen im Oktober 2008 als gerade 20-jährige Ukrainerin, nach Höhen und Tiefen in ihrem Leben (nicht nur schachlich) als Deutsche letztes Jahr maximal 2345, dieses Jahr maximal 2342.

    Die im letzten Absatz genannten sind alle noch Teenager, natürlich mit Peak erst vor kurzem. Bei allen fehlen momentan noch mindestens ca. 100 Punkte für Niveau Nationalmannschaft. Mit K-Faktor 40 sind Schwankungen natürlich noch extremer: Lisa Sickmann hatte bereits 2251 und hat aktuell 2018. Michelle Trunz hatte 2162, aktuell 1979 (momentan nur ihre Mutter in der deutschen top100 der Damen), im November sind es wieder 2067. Meine Prognose: eine oder zwei von fünf schaffen es vielleicht in die Nationalmannschaft, alle fünf jedenfalls nahe dran würde mich überraschen. Ein kompletter Generationswechsel vielleicht in fünf Jahren, oder auch nicht. Natürlich sollten sie dabei weiter gefördert werden, aber es ist „ergebnisoffen“.

  4. Wenn man die DWZ-Liste der deutschen U16w anschaut, die aufgrund der Zahl der Auswertungen häufig aussagekräftiger ist, gibt es da noch ein paar andere Namen, die man sich merken sollte. Lilian Schirmbeck steht da z.B. mit 2038 Punkten an Rang 2 und die ist sogar noch U12. Im Bereich 1800-1900 gibt es auch einige sehr junge Kandidatinnen, die viel Potential zu haben scheinen. Die oben genannten Namen waren in dem Alter bei weitem nicht so stark wie diese Generation Mädchen.

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